Bernhard Romberg (1767–1841): Trio e-Moll op. 38 Nr. 1
Das Trio e-Moll op. 38 Nr. 1 setzt sich aus folgenden drei Sätzen zusammen:
I. Allegro non troppo
II. Andante grazioso
III. Rondo. Allegretto
Das Werk ist in verschiedenen Bearbeitungen erschienen. So ist es vielen Cellospielenden als Sonate für Violoncello und (Klavier-)Begleitung bekannt und nicht in der Originalversion mit Viola- und Kontrabassbegeleitung.
Romberg verstand es meisterlich, eine sangliche Cellohauptstimme mit viel Charakter zu komponieren. Dies ist nicht verwunderlich, da Romberg ein begnadeter Cellist und u.a. Entwickler einer Celloschule war.
Bernhard Romberg
Bernhard Heinrich Romberg stammt aus einer Familie mit zahlreichen Musikern. Er erhielt seinen ersten Cellounterricht bei seinem Vater und war schon in frühen Jahren mit seinem Cousin Andreas als Duo auf Konzertreisen. Andreas und Heinrich waren dann gleichzeitig an der Hofkapelle in Münster engagiert, ehe sie ab 1790 gemeinsam in die Kurkölnische Hofkapelle nach Bonn wechselten.
In Bonn begenete Romberg unter anderem Ludwig van Beethoven (1770–1827) und dem angesehenen Franz Anton Ries (1755–1846) – zu viert traten sie ab und zu auch als Quartett auf. Weitere Einflüsse für seine Kompositionen erhielt Bernhard Romberg durch den Unterreicht bei Christian Gottlob Neefe (1748–1798), der auch Lehrer von Beethoven war.
Nach einer Konzertreise 1799 in die Stadt Paris, die er ohne seinen Cousin unternahm, lebte Romberg wenige Jahre in der französischen Metropole und unterichtete bis 1802 am dortigen Konservatorium. Anschliessend führte ihn sein Weg nach Berlin, zurück in die deutsche Heimat, wo er sich der Königlichen Kapelle anschloss. Einen letzten Standortwechesel vollzog Bernhard Romberg im Jahre 1820, als er nach Hamburg zog. Er lebte bis zu seinem Tod am 13. August 1841 in der Stadt an der Elbe. In seiner Hamburger Zeit machte er sich vor allem einen Namen als hervorragender Cellopädagoge. Kurz vor seinem Tod veröffentlichte er 1840 ein wichtiges Lehrwerk für sein Instrument, eine Celloschule, nach der zum Teil bis heute unterrichtet wird.
Bernhard Romberg