Johann Sebastian Bach (1685-1750): Concerto a-Moll (nach Antonio Vivaldis op. 3 Nr. 8) BWV 593, bearbeitet für BläserensembleMoll, op. 38 Nr. 1
Kirchenmusik zu Gottes Ehren
Bereits als 23-Jähriger wollte er Kirchenmusik zu Gottes Ehren schaffen. Im Barock war er Thomaskantor und Musikdirektor in Leipzig. Der aus dem deutschen Thüringen stammende Johann Sebastian Bach wird heute als einer der grössten Komponisten der Musikgeschichte angesehen. Der Violinist, Organist und Cembalist beeinflusste spätere Komponistengenerationen nachhaltig und inspiriert noch heute musikschaffende Künstler zu zahllosen Bearbeitungen. Aber auch der unter anderem für seine Choräle sowie für seine für die Orgel komponierten Präludien und Fugen bekannte Bach liess sich damals von den Werken anderer Komponisten beeinflussen. Dies gilt auch für sein für die Orgel komponiertes Concerto a-Moll BWV 593. Auch wenn Bach selbst nie ausserhalb Deutschlands gelebt hat, wusste er doch bestens Bescheid über das, was in der Musikwelt im Ausland geschah. Kein Wunder! Vivaldis revolutionärer Konzertzyklus L’estro armonico, eine Sammlung von zwölf Konzerten, die er 1711 in Amsterdam veröffentlichte, versetzte damals die ganze europäische Komponistenszene in eine Art «Vivaldi-Fieber». Bach bearbeitete infolge gleich mehrere dieser Werke. Das Konzert Nr. 8 in a-Moll für zwei Solo-Violinen inspirierte den Kirchenmusiker zu einer kongenialen Orgelbearbeitung. Dabei vermischt sich der Charme und die Unbeschwertheit des italienischen Barocks mit den für Bach typischen klangstarken orgelgemässen Spielfiguren. Das Bläserquintett der Zuger Sinfonietta widmet sich nun einer Bearbeitung für Bläserensemble und lässt das Werk dadurch mit ganz neu zu entdeckenden Klängen erstrahlen.